Es war Juli. In der Nähe von Hurgarda, einer beliebten Feriendestination, hatte ich wieder Gelegenheit ein Showprojekt umzusetzen und für eine gelungene Abendunterhaltung im ROBINSON Club Somabay zu sorgen. Schon bei der Anreise fragte ich mich, wer freiwillig zu dieser Jahreszeit nach Ägypten reise, aber war wohl der einzige mit dieser Ansicht, denn die Ferienanlage bzw. der Club war voll ausgebucht. Als die Proben für unsere Show anfingen merkte ich relativ schnell, wie mein Körper rebellierte und an seine Grenzen kam. Das Essen, welches meine Verdauung nicht gewohnt war, die extrem hohe Luftfeuchtigkeit und natürlich die hohen Temperaturen besonders zu dieser Jahrezeit, brachten mich und meinen Körper an die Leistungsgrenze. 

So viel Wasser ich raus schwitzte, konnte ich gar nicht trinken. Ich merkte, wie ich müder, schwächer und einfach nicht mehr in meiner Mitte war. Ich war zwar die körperlichen Anstrengungen gewohnt aber nicht unter diesen umwelteinflüssen. Dennoch hatten wir nur 14 Tage Zeit um eine Show auf die Beine zu stellen mit den 18 Teilnehmer*innen – also reiss dich zusammen, dachte ich, andere schaffen das ja auch. Nur die “anderen” waren das Klima eben gewohnt, ich leider so gar nicht. 

Ich muss dazu sagen, dass ich überhaupt nicht Wetterfühlig bin. Demnach war ich umso überraschter, dass mein Körper, meine Verdauung und mein Kreislauf so rebellierte. 

Langsam aber sicher bemerkten die Tänzer*innen mein gehechel und mein gestöhne während den schweißtreibenden Proben. Eine Tänzerin empfahl mir, Minztee zu trinken. Ja richtig gelesen, ich solle jetzt Pfefferminztee trinken, denn das würden den Körper kühlen. Aha. Na das klingt ja einfach. Wobei der Gedanke daran, dem Körper noch mehr wärme zu zuführen bei einer gefühlten Außentemperatur von 50 Grad, löste durchaus widerstand aus und behagte mir so gar nicht. Aber ich probierte es aus. Natürlich wurde mir beim Trinken des Tees direkt warm, aber, und jetzt kommt das große aber, nach ca. 30 Minuten merke ich, wie es aus meinem Inneren richtig schön kühl wurde. Also wie eine kleine Klima-Anlage, nur eben von innen heraus. Das war echt beeindruckend. Zumal mir der Tee mit frischer ägyptischer Minze wirklich gut schmeckte, kein Vergleich zu den Tüten-Tees aus dem Supermarkt. 

Nach ein paar Tagen und strenger Beobachtung der Wirkungsweise war ich also restlos begeistert und trank den Tee auch inzwischen kalt, hatte immer frische Minze in meiner Wasserflasche. Ich fand das Thema der kühlenden Lebensmittel so spannend, dass ich mit noch in der Probenphase für unsere Show in Ägypten weiter damit beschäftigte. Ich fragte die Einheimischen, was man denn noch tun könne, um den Körper herunter zu kühlen bei dieser Affenhitze.

Ein Koch aus dem Restaurant des Clubs brachte mir an einem Abend einen kleinen Teller mit Sprossen, Kresse und anderen Saaten. Das solle ich über meinen Salat oder meine Nudeln geben. Mit Begeisterung leistete ich dem Tip des freundlichen ägyptischen Kochs folge und beobachtete wieder, was es tat. Zwar nicht ganz so stark kühlend wie die Minze aber dennoch spürbar waren die kleinen Sprossen durchaus. So einfach und so gut, einfach toll. 

Ich fragte ihn, was er sonst noch für Tips hätte. Er sagte “don´t use Chilli”, ich glaube er wollte mir damit sagen, dass jegliche Schärfe zu vermeiden ist, denn das heitzt den Körper noch mehr an. Und er erzählte mir auch wieder ein paar Abende später, dass sie immer lieber Bier trinken statt Wein, denn Bier soll wohl auch thermisch kühlend wirken.

Das probierte ich tatsächlich erst am Premierenabend aus. Ob der Bierkonsum Wirkung in Sachen thermisch kühlend zeigte, kann ich leider im Nachhinein nicht beantworten. 

Solltest du darüber mehr wissen wollen, die “TCM” (Traditionell Chinische Medizin) ist eine Ernährungsform, die sich genau mit diesen Themen auseinandersetzt und die Ernährung perfekt den Jahreszeiten abstimmt. 

Wenn du wissen möchtest, was genau du unter berücksichtigung deiner körperlichen Ziele verändern kannst, um die optimal zu versorgen – dann schreib mir einfach!

Viel Spaß beim Ausprobieren an den heißen Sommertagen.

Dein Peter